Der Griff ins Klo!

wild west

Einige Leser fragten mich, was im Nachhinein betrachtet die nützlichste bzw schlechteste Anschaffung in meinem bisherigen Outdoorleben gewesen sei. Manche Sachen würde man nie wieder kaufen. Manchmal bemerkt man das schon nach ein paar Tagen, öfter jedoch leider erst etwas später, da kann man aber nix mehr umtauschen. Deshalb werde ich hier mal eine kleine Liste von den Dingen niederschreiben, die ich sehr praktisch oder im Alltag bereichernd fand. Natürlich gibt es auch ein paar Produkte die ich nie wieder kaufen würde, auch dazu ein paar Zeilen.

Der beste Kauf war wohl mein Zelt von Mountain Laurel Designs. Das Duomid hat damals schlappe 150.-€ inklusive Versand gekostet. Es ist sehr robust, unglaublich geräumig, und unfassbar leicht. Schlechtwetterperioden kann man auch mal zu dritt darin verbringen. Und nebenbei kochen, ohne das man sich Sorgen über den Zeltboden machen muß, ist auch kein Problem. Mit Packsack und Heringen wiegt es etwas über 600g. Nach 6 Jahren und unzähligen Nächten ist es immer noch so zuverlässig wie am ersten Tag. Wenn mein Exemplar irgendwann einmal kaputt gehen sollte, würde ich SOFORT Ersatz kaufen. Abends kann man sich sogar bedenkenlos drinnen eine Kerze anzünden, in einem Zelt mit Boden schon etwas schwieriger. Kerzenschein am Abend ist doch etwas anderes als grelles LED Licht. Klare Kaufempfehlung also für: Kerzen! =)

Zum Thema Schuhe… Ich besitze seit 8 Jahren ein Paar Lowa Trekker (der Name wurde zwischenzeitlich gewechselt, der Schuh wurde im Aufbau kaum verändert) für die anspruchsvolleren Touren im Norden oder Gebirge. Nach ca 1500km ist nur die Sohle ETWAS abgelaufen. Sonst ist der Schuh in einem tadellosen Zustand. Für das Mittelgebirge und für entspannte Touren oder Reisen mit dem Rad habe ich seit 4 Jahren zwei Paar einfache Nike Sportschuhe, welche ich abwechselnd trage. Ohne GoreTex, weil die Trocknungszeiten, sollten sie einmal nass werden, wesentlich geringer sind als bei Schuhen mit GoreTex.

Hosen habe ich eigentlich keine speziellen. Im Sommer eine einfache kurze Sporthose, im Winter eine dickere lange Sporthose aus Baumwolle, die sind dampfdurchlässiger wenn´s anstrengend und schweisstreibend wird. Sollte es Regnen, oder tiefer Schnee liegen, ziehe ich meine TNF Regenhose drüber.

Ich kann auf jeden Fall empfehlen, sich auch bei kleineren Herstellern nach qualitativ hochwertigen Sachen umzuschauen, statt immer bei großen Anbietern Billiges zu kaufen. Insbesondere bei leichten Zelten und Rucksäcken. Kleine Manufakturen wie zum Beispiel Mountain Laurel Designs oder GossamerGear.

Günstig ist es immer, sich eine Liste von den Dingen zu machen welche man mitnehmen möchte. Unbedingt mit Gewichtsangabe, um am Ende zu sehen, wie viel Nahrung bzw Wasser man noch mitschleppen will oder kann. Am besten den Rucksack auch schon einmal packen und ausprobieren ob das Gewicht so passt (MIT Wasser!!!). Falls nicht, hat man dann noch Zeit Alternativen zu suchen bzw nutzlose Sachen einfach auszusondern.

Outdooruhren, GPS oder anderen technischen Schnickschnack habe ich nicht. Weniger ist unterwegs SEEEEHHHR oft mehr! Ich brauche auch kein Handy auf einer normalen Tour. Auch wenn ich mal wieder gezielt unterwegs bin um Fotos zu schiessen, mache ich mich nicht von zusätzlicher Technik abhängig. Da der Großteil meiner Kameras mechanischer und analoger Natur sind, brauche ich auch hier keinerlei Akkus aufladen. Solarpannels machen daher nur Sinn, sollte man wirklich weit ab der Zivilisation auf autarke Kommunikationsmittel angewiesen sein. Oder für was auch immer man Strom halt dann gebrauchen kann. In diesem Sinne, ladet lieber Eure eigenen Akkus auf wenn Ihr draussen seid, statt die von irgend einem Display.  =)

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