Leider musste ich ein wenig früher nach Berlin zurück fahren und konnte nur bis Zams laufen, aber es waren trotzdem ein paar sehr schöne Tage dort.
Gestartet wurde in Oberstdorf etwa so gegen 18 Uhr, nachdem meine 2 Freunde aus Berlin endlich eintrafen.
Anschließend gings hoch bis zur Spielmannsau, und von dort aus gleich weiter noch ein wenig den Berg zur Memminger Hütte hinauf.
Wir entschlossen uns die Nacht auf etwa der Hälfte des Weges unter dem Tarp zu verbringen, was wegen des Wetters im Nachhinein vielleicht nicht so spaßig war, aber anders gings nicht.
Es gibt dort wenige Stellen wo man sein Zelt/Tarp aufbauen kann, man muss schon etwas suchen.
Gecampt wurde etwas abseits vom Weg zur Kemptner Hütte, welche wir am nächsten Morgen erreichten.
Beim Aufstieg gabs viele Bergsalamander zu sehen. Auch zalhreiche Wasserfälle waren am Weg.
Auf etwa der Hälfte des Aufstiegs gibts eine kleine Kapelle mit Bänken wo wir kurz Rast gemacht haben.
An der Kemtner Hütte angekommen, haben wir erstmal sehr lecker gegessen und ein paar Sachen getrocknet, und schon gings weiter über die Österreichische Grenze am Mädlejoch.
Auf der Hälfte des Abstiegs fanden wir ein nettes Plätzchen zum Übernachten.
Da meine Freunde nicht ganz so leicht unterwegs waren wie ich, war das Ausruhen bitter nötig.
Vorbei an Wasserfällen ging es am nächsten Morgen Richtung Holzgau, wo wir am örtlichen Minimarkt noch ein Bier nach dem Abstieg getrunken, und unseren Proviant ein wenig aufgestockt haben.
In Holzgau gibts übrigens 4(!!) Outdoorsport Läden, also wer noch Trekkingstöcke für 12 € braucht… =)
Dann zu Fuß weiter nach Bach und Richtung Memminger Hütte.
Es war ein sehr heißer Tag und ich war froh über jede Wasserquelle am Rande des Weges, wovon es aber reichlich gibt.
Der Weg ist ziemlich lang und führt die meißte Zeit an der Strasse entlang, man könnte auch das sogenannte E5 Taxi benutzen um den Weg abzukürzen, wir zogen es aber vor zu laufen. Schöne Plätzchen gibt es dort trotzdem.
Gegen 21 Uhr waren wir am Fuß des Berges angelangt auf dem die Memminger Hütte steht. Am Flußufer baute ich mein Zelt auf und machte mir noch legger Abendbrot bevor ich schlafen ging.
Beim Aufstieg zur Memminger Hütte am nächsten Morgen war es sehr bewölkt und verregnet, hat aber trotzdem Spass gemacht da meine Regenjacke und Hose dicht gehalten haben.
Wie überall auf dem Weg sind auch dort sehr schöne Wasserfälle.
Oben angekommen gab es wunderschöne Ausblicke nachdem der Regen sich verzogen hatte.
Am Nachmittag haben wir noch ein paar Gipfel um die Hütte herum in Angriff genommen.
Dort oben gibts auch viele Murmeltiere zu sehen. Eins versuchte sogar eine Gams von seinem Bau zu vertreiben. Hat sich genau vor das Tier gestellt und immer mit dem Schwanz auf den Boden gehauen, sah sehr lustig aus.
Danach war erstmal Baden im See angesagt.
Übernachtet wurde dann in der Memminger Hütte. Die Nacht kostete im 4 Bettzimmer 18 €, und der Gulasch mit hauseigenen Spätzle ist sehr zu empfehlen.
Meine Freunde trafen etwas später ein und ich lernte noch zwei lustige Holländer kennen, einer von ihnen war den E5 schon 3 mal gelaufen und gab mir noch ein paar Tips.
Bei schönem Wetter gings am nächsten Morgen vorbei an ein paar Seen weiter in Richtung Seescharte.
Oben angekommen fällt die Zoom Funktion meiner Kamera aus. Super toll wie die Holländer sagen würden. Auch der Enter-Knopf meiner Kamera streikt seitdem. Danke an Casio!!!
Wenigstens konnte ich noch ohne die Zoom Funktion fotografieren.
Falls zufällig jemand eine Casio Exlim mit minimalistischen Einstellungsmöglichkeiten sucht, bitte melden =)
Ein paar Meter unterhalb der Seescharte gabs dann erstmal Mittagessen, lecker Nudeln mit Bolognesesauce.
Wir stiegen bis zur Baumgrenze ab und entschlossen uns erst einmal etwas zu Essen zu kochen. Die dortige Alm wurde durch eine Lawine zerstört, und nun an selbiger Stelle durch ein Steinhaus ersetzt.
Nach dem Essen bauten wir nicht weit von der Almhütte enfernt unsere Zelte auf, als wir in der Ferne ein Gewitter sahen. Die Zelte liessen wir erst einmal stehen und flüchteten uns in die halb fertige Hütte.
Da das Haus im inneren erst frisch gespachtelt wurde, war der Zufluchtsort leider nicht allzu bequem, aber dennoch fühlten wir uns sicherer als in unseren Zelten, und das leider für ganze 4 std.
Am nächsten Morgen dann der Abstieg nach Zams, wo meine Kollegen und ich die Reise beendeten, da wir alle in verschiedene Richtungen weiter mussten.
Eine wirklich sehr schöne Reise ging zu Ende, aber ich bin den E5 sicher nicht zum letzten Mal gelaufen. 😉
Noch ein paar Murmeltiere, Gämse und Bergsalamander zum Abschluss:
Murmeltier
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Bergsalamander
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Gams und Murmeltier